Ausstellung: Erdhof von Pujan Shakupa und Stefan Stark
Über ein Jahr haben die Künstler Pujan Shakupa und Stefan Stark das Leben auf dem Erdhof Seewalde begleitet. Der daraus entstandene Dokumentarfilm, auf dem diese Videoinstallation basiert, thematisiert das Leben auf dem Erdhof in all seinen Facetten: Von der Reinigung des Hühnerstalls, dem Bestellen des Ackers, der Ernte der Kartoffeln bis hin zum Melken der Kühe und dem Pflanzen neuer Bäume.
Ebenso zeigt der Film auch die Schlachtung eines Schweines namens Kalle, die Sie hier im Schaufenster sehen.
Schwein Kalle, wie alle Husumer Sattelschweine von David Peacock, Viola Garnetzke und Marie Schrade, verbrachte sein gesamtes Leben auf dem Erdhof, mit Platz, Freilauf und in Kreislaufwirtschaft gewonnenen Futter. Auch die Schlachtung selbst fand bzw. findet auf dem Hof statt – in der für die Tiere vertrauten Umgebung, ohne die Strapazen eines Transports, nach Betäubung mit dem Bolzenschussgerät.
Warum ein Restaurant Ihnen gerade diese Bilder zeigt?
Dazu einige Gedanken:
Gerne brüsten sich Speiselokale wie das unsere mit einer derartigen Hofidylle und der vorbildlichen Lebensqualität der Tiere, deren Fleisch wir für Sie anrichten. Gleichzeitig ersparen wir Ihnen in der Regel den Blick auf deren Tod. Dass zwischen Bullerbü und Kurzgebratenem ein Bolzenschuss liegt, wird diskret ausgeklammert. Die Entfremdung ist dabei gewissermaßen Teil des Geschäftsmodells.
Aber wieso eigentlich? Und wem nützt diese Entfremdung zwischen Großstädter*innen und ihrem Essen, die auch wir normalerweise aufrechterhalten?
Sicher nicht den Konsument*innen, also auch nicht Ihnen. Und schon gar nicht den Tieren. Nein, das Abwenden unseres Blicks nützt allein der industriellen Lebensmittelproduktion, die Mensch, Tier und Umwelt ohne Respekt behandelt. Die Industrie verlässt sich nämlich darauf, dass Sie nicht hinsehen.
Es ist uns wie immer ein Anliegen, Sie dazu anzuregen, informierte und bewusste Entscheidungen hinsichtlich Ihrer Lebensmittel zu treffen.
Genau deswegen laden wir Sie ein, genauer hinzusehen. Nicht nur auf das saftige Stück Fleisch auf Ihrem Teller, sondern auf alles Vorhergehende.
Schauen Sie Ihr Essen mal wieder an.
Ihre Nobelharts
Ausstellung: Erdhof von Pujan Shakupa und Stefan Stark
Ebenso zeigt der Film auch die Schlachtung eines Schweines namens Kalle, die Sie hier im Schaufenster sehen.
Schwein Kalle, wie alle Husumer Sattelschweine von David Peacock, Viola Garnetzke und Marie Schrade, verbrachte sein gesamtes Leben auf dem Erdhof, mit Platz, Freilauf und in Kreislaufwirtschaft gewonnenen Futter. Auch die Schlachtung selbst fand bzw. findet auf dem Hof statt – in der für die Tiere vertrauten Umgebung, ohne die Strapazen eines Transports, nach Betäubung mit dem Bolzenschussgerät.
Warum ein Restaurant Ihnen gerade diese Bilder zeigt?
Dazu einige Gedanken:
Gerne brüsten sich Speiselokale wie das unsere mit einer derartigen Hofidylle und der vorbildlichen Lebensqualität der Tiere, deren Fleisch wir für Sie anrichten. Gleichzeitig ersparen wir Ihnen in der Regel den Blick auf deren Tod. Dass zwischen Bullerbü und Kurzgebratenem ein Bolzenschuss liegt, wird diskret ausgeklammert. Die Entfremdung ist dabei gewissermaßen Teil des Geschäftsmodells.
Aber wieso eigentlich? Und wem nützt diese Entfremdung zwischen Großstädter*innen und ihrem Essen, die auch wir normalerweise aufrechterhalten?
Sicher nicht den Konsument*innen, also auch nicht Ihnen. Und schon gar nicht den Tieren. Nein, das Abwenden unseres Blicks nützt allein der industriellen Lebensmittelproduktion, die Mensch, Tier und Umwelt ohne Respekt behandelt. Die Industrie verlässt sich nämlich darauf, dass Sie nicht hinsehen.
Es ist uns wie immer ein Anliegen, Sie dazu anzuregen, informierte und bewusste Entscheidungen hinsichtlich Ihrer Lebensmittel zu treffen.
Genau deswegen laden wir Sie ein, genauer hinzusehen. Nicht nur auf das saftige Stück Fleisch auf Ihrem Teller, sondern auf alles Vorhergehende.
Schauen Sie Ihr Essen mal wieder an.
Ihre Nobelharts