Platz 43 und “Sustainable Restaurant” Award bei The World’s 50 Best Restaurants 2024
Dieses Jahr sind wir nicht nur auf der The World’s 50 Best Restaurants Liste (Platz 43 von 45 im Vorjahr), nein, wir haben etwas erreicht, das uns noch viel mehr bedeutet: Wir wurden mit dem Sustainable Restaurant Award ausgezeichnet und sind damit das nachhaltigste Restaurant der diesjährigen 50 Best Kohorte.
Das ging runter wie das kühle Weizen unserer Lokalleiterin Juliane Winkler freitags nachts nach dem Service. Schließlich sind Nachhaltigkeit und ein grundlegender Paradigmenwechsel in unserer Branche (und unserer Konsumkultur im Allgemeinen) für uns nichts weniger als Herzensangelegenheiten. Unter dem Banner der “wertezentrierten Gastronomie” setzen wir uns ein für eine Art der Unternehmensführung, die Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt groß schreibt. Und dabei unter “Menschen” nicht nur zahlende Gäste versteht, sondern gerade auch die Menschen, die traditionell in unserem Job zu kurz gekommen sind. Die, die den sprichwörtlichen Laden jeden Tag am Laufen halten: Unsere fantastischen, wahnsinnig engagierten Leute in Küche und Service sowie jede*n sonst in unserem Ökosystem.
Dass wir dafür nun ausgerechnet im Verschwendungs-Mekka Las Vegas als erstes deutsches Restaurant in dieser Kategorie honoriert wurden, macht uns unglaublich stolz. Vor allem, weil uns hier nicht einfach irgendein oller grüner Stern angeheftet wurde, der ohne jegliche Transparenz oder Nachprüfung unserer tatsächlichen Geschäftspraktiken im Zweifelsfall vielleicht nur geschickte Kommunikation oder cleveres Greenwashing belohnt. Im Gegenteil: Man hat uns im Vorfeld ordentlich auf die Finger bzw. hinter die Kulissen geschaut. Und das ist auch der entscheidende Unterschied zum grünen Stern, den uns der Guide Michelin vor ein paar Jahren aufgedrückt hat – weswegen wir diesen übrigens postwendend wieder abgelehnt haben. (Was Michelin allerdings nicht interessiert: Auf deren Webseite steht das Emblem nach wie vor neben unserem Namen.)
Wie genau wurden wir also bewertet?
Vor der Nominierung für den Sustainable Restaurant Award steht notwendigerweise ein detailliertes Audit der Sustainable Restaurant Association. Genau dieses haben wir dieses Jahr zum ersten Mal in Anspruch genommen. Im Rahmen der Initiative Food Made Good wurde unser Betrieb auf Nachhaltigkeit in drei Bereichen (“Society”, “Sourcing” und “Environment”) mit unterschiedlichen Teilaspekten untersucht. Dafür mussten wir nicht nur ewig lange Fragebögen ausfüllen, sondern auch handfeste Belege liefern: Angefangen bei den Stromrechnungen bis hin zum Guide of Conduct und Lieferscheinen. Konnten wir keinen Nachweis vorlegen, gab es auch keinen entsprechenden Punkt.
In unserem Audit konnten wir letztendlich 84 Punkte und somit die höchstmögliche Auszeichnung von drei Sternen erreichen. (Als Kontext: Die meisten Restaurants erreichen bei ihrem ersten Audit nicht mal einen Stern.) In ihren Bekanntmachungen loben The World’s 50 Best Restaurants und die Sustainable Restaurant Association dabei unsere holistische Herangehensweise an das Thema Nachhaltigkeit und heben vor allem unsere Bemühungen hinsichtlich unserer Mitarbeiter*innen im letzten Jahr hervor. Unseren Guide of Conduct bezeichnen die Juror*innen dabei als wegweisendes Dokument, mit dem wir ein wertschätzendes, faires und inklusives Arbeitsumfeld in der Gastronomie schaffen möchten. Im Teilbereich “Treat Staff Fairly” wurden wir daher mit 97 Punkten bewertet. Dass wir schönen Worten auch Taten folgen lassen – etwa durch den Einsatz unserer unabhängigen Kontaktperson, die sich um die Anliegen unserer Mitarbeiter*innen kümmert – wurde ebenso gewürdigt.
Besonders gute Ergebnisse konnten wir ebenso im Bereich “Sourcing” verzeichnen, wobei Food Made Good unsere engen und respektvollen Beziehungen zu unseren Partner-Produzent*innen sowie die ausschließlich lokale, transparente Produktherkunft aus der Region Berlin-Brandenburg unterstreicht. Das war natürlich keine wirkliche Überraschung, denn genau das schreiben wir uns schon seit fast 10 Jahren auf die Fahnen. Brutal lokal schmeckt’s nämlich nicht nur am besten, sondern ist auch am nachhaltigsten. Übrigens auch für Sie daheim!
Aber wie dem auch sei: Vor dem Audit ist nach dem Audit. Natürlich haben wir auch einiges an Anregungen erhalten, wie wir uns noch weiter verbessern können.
Langweilig wird uns auf jeden Fall nicht. Unser Anspruch, Vorreiter*innen einer neuen, wertezentrierten Gastronomie und Konsumkultur zu sein, ist nicht immer einfach, macht einen Haufen extra-Arbeit, kostet ordentlich Geld, aber wissen Sie was? Es ist verdammt noch mal richtig, notwendig und sowieso überfällig. Dass unsere Anstrengungen gesehen werden, freut uns deswegen ganz immens. Darüber hinaus hoffen wir jedoch, dass dies auch viele andere, große und kleine Betriebe inspiriert. Denn so eine Auszeichnung ist vielleicht für uns persönlich schön; für echten, nachhaltigen Wandel braucht es aber einiges – und viele – mehr.
Platz 43 und “Sustainable Restaurant” Award bei The World’s 50 Best Restaurants 2024
Dieses Jahr sind wir nicht nur auf der The World’s 50 Best Restaurants Liste (Platz 43 von 45 im Vorjahr), nein, wir haben etwas erreicht, das uns noch viel mehr bedeutet: Wir wurden mit dem Sustainable Restaurant Award ausgezeichnet und sind damit das nachhaltigste Restaurant der diesjährigen 50 Best Kohorte.
Das ging runter wie das kühle Weizen unserer Lokalleiterin Juliane Winkler freitags nachts nach dem Service. Schließlich sind Nachhaltigkeit und ein grundlegender Paradigmenwechsel in unserer Branche (und unserer Konsumkultur im Allgemeinen) für uns nichts weniger als Herzensangelegenheiten. Unter dem Banner der “wertezentrierten Gastronomie” setzen wir uns ein für eine Art der Unternehmensführung, die Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt groß schreibt. Und dabei unter “Menschen” nicht nur zahlende Gäste versteht, sondern gerade auch die Menschen, die traditionell in unserem Job zu kurz gekommen sind. Die, die den sprichwörtlichen Laden jeden Tag am Laufen halten: Unsere fantastischen, wahnsinnig engagierten Leute in Küche und Service sowie jede*n sonst in unserem Ökosystem.
Dass wir dafür nun ausgerechnet im Verschwendungs-Mekka Las Vegas als erstes deutsches Restaurant in dieser Kategorie honoriert wurden, macht uns unglaublich stolz. Vor allem, weil uns hier nicht einfach irgendein oller grüner Stern angeheftet wurde, der ohne jegliche Transparenz oder Nachprüfung unserer tatsächlichen Geschäftspraktiken im Zweifelsfall vielleicht nur geschickte Kommunikation oder cleveres Greenwashing belohnt. Im Gegenteil: Man hat uns im Vorfeld ordentlich auf die Finger bzw. hinter die Kulissen geschaut. Und das ist auch der entscheidende Unterschied zum grünen Stern, den uns der Guide Michelin vor ein paar Jahren aufgedrückt hat – weswegen wir diesen übrigens postwendend wieder abgelehnt haben. (Was Michelin allerdings nicht interessiert: Auf deren Webseite steht das Emblem nach wie vor neben unserem Namen.)
Wie genau wurden wir also bewertet?
Vor der Nominierung für den Sustainable Restaurant Award steht notwendigerweise ein detailliertes Audit der Sustainable Restaurant Association. Genau dieses haben wir dieses Jahr zum ersten Mal in Anspruch genommen. Im Rahmen der Initiative Food Made Good wurde unser Betrieb auf Nachhaltigkeit in drei Bereichen (“Society”, “Sourcing” und “Environment”) mit unterschiedlichen Teilaspekten untersucht. Dafür mussten wir nicht nur ewig lange Fragebögen ausfüllen, sondern auch handfeste Belege liefern: Angefangen bei den Stromrechnungen bis hin zum Guide of Conduct und Lieferscheinen. Konnten wir keinen Nachweis vorlegen, gab es auch keinen entsprechenden Punkt.
In unserem Audit konnten wir letztendlich 84 Punkte und somit die höchstmögliche Auszeichnung von drei Sternen erreichen. (Als Kontext: Die meisten Restaurants erreichen bei ihrem ersten Audit nicht mal einen Stern.) In ihren Bekanntmachungen loben The World’s 50 Best Restaurants und die Sustainable Restaurant Association dabei unsere holistische Herangehensweise an das Thema Nachhaltigkeit und heben vor allem unsere Bemühungen hinsichtlich unserer Mitarbeiter*innen im letzten Jahr hervor. Unseren Guide of Conduct bezeichnen die Juror*innen dabei als wegweisendes Dokument, mit dem wir ein wertschätzendes, faires und inklusives Arbeitsumfeld in der Gastronomie schaffen möchten. Im Teilbereich “Treat Staff Fairly” wurden wir daher mit 97 Punkten bewertet. Dass wir schönen Worten auch Taten folgen lassen – etwa durch den Einsatz unserer unabhängigen Kontaktperson, die sich um die Anliegen unserer Mitarbeiter*innen kümmert – wurde ebenso gewürdigt.
Besonders gute Ergebnisse konnten wir ebenso im Bereich “Sourcing” verzeichnen, wobei Food Made Good unsere engen und respektvollen Beziehungen zu unseren Partner-Produzent*innen sowie die ausschließlich lokale, transparente Produktherkunft aus der Region Berlin-Brandenburg unterstreicht. Das war natürlich keine wirkliche Überraschung, denn genau das schreiben wir uns schon seit fast 10 Jahren auf die Fahnen. Brutal lokal schmeckt’s nämlich nicht nur am besten, sondern ist auch am nachhaltigsten. Übrigens auch für Sie daheim!
Aber wie dem auch sei: Vor dem Audit ist nach dem Audit. Natürlich haben wir auch einiges an Anregungen erhalten, wie wir uns noch weiter verbessern können.
Langweilig wird uns auf jeden Fall nicht. Unser Anspruch, Vorreiter*innen einer neuen, wertezentrierten Gastronomie und Konsumkultur zu sein, ist nicht immer einfach, macht einen Haufen extra-Arbeit, kostet ordentlich Geld, aber wissen Sie was? Es ist verdammt noch mal richtig, notwendig und sowieso überfällig. Dass unsere Anstrengungen gesehen werden, freut uns deswegen ganz immens. Darüber hinaus hoffen wir jedoch, dass dies auch viele andere, große und kleine Betriebe inspiriert. Denn so eine Auszeichnung ist vielleicht für uns persönlich schön; für echten, nachhaltigen Wandel braucht es aber einiges – und viele – mehr.