Sind Kinder willkommen im Nobelhart & Schmutzig?

© Nobelhart & Schmutzig
Vor einigen Tagen erreichte uns eine E-Mail, die uns sehr nachdenklich stimmte.
Darin fragte uns ein Gast, ob es denn möglich sei, seine 8-jährige Tochter mitzubringen – und dass er natürlich verstünde, falls bei uns Kinder nicht willkommen seien, es sei ja schließlich ein Ort für Erwachsene, aber seine Tochter sei so neugierig und bitte schon sehr lange darum, mal in ein derartiges Restaurant zu gehen, sie sei sehr ruhig und könne sich benehmen, entsprechendes Erwartungsmanagement seitens der Eltern sei auch betrieben worden,… aber – das betonte der Autor mehrmals – wenn es kategorisch nicht ginge, kein Problem.
Natürlich wissen wir die grundsätzliche Bereitschaft zur Rücksichtnahme unseres Gastes zu schätzen. Aber mal wirklich: Kein Problem?
Wir haben da schon ein Problem. Wir fänden es nämlich ziemlich schrecklich, junge Gäste kategorisch zu exkludieren. Erstens lieben wir Kinder. Und zweitens möchten wir viel, viel lieber in einer Gesellschaft leben, in der die Lust an gutem Essen, der Wert lokaler Landwirtschaft und das Interesse an gelebter Speisekultur schon von klein auf genährt wird. Wenn wir einen Teil dazu beitragen können, umso besser.
Falls Sie sich also schon einmal die Frage gestellt haben, ob Ihr Spross denn im Nobelhart willkommen ist, dann ist die Antwort hier ein dezidiertes, enthusiastisches JA! Natürlich wäre es für andere Gäste und das Team weniger ideal, wenn Ihr Kind eher Typ Krawall ist, aber mal ganz ehrlich: Auf die meisten Kinder trifft das nicht zu. Vor allem nicht, wenn sie auch in die Erfahrung eingebunden, ernst genommen und angesprochen werden und somit selbst genauso Gast sein dürfen wie die Erwachsenen. Und nicht einfach als bestenfalls toleriertes Anhängsel still und unbeteiligt daneben sitzen müssen.
Den typischen Kinderteller mit Chicken Nuggets & Co suchen Sie bei uns dennoch vergeblich. Aus Erfahrung wissen wir, dass man Kinder sehr gut und auf eine angemessene Weise an unsere Art der Küche heranführen kann. Zudem gibt es ein paar Eltern im Küchenteam, die genau das jeden Tag zuhause machen. Sie zahlen bei Ihrem Kind tatsächlich dann auch nur, was sie oder er tatsächlich verzehrt. Wenn es nur ein Kartoffelpüree mit Soße ist, dann ist das halt so.
Wenn Sie Ihr Kind also mitbringen wollen, sollten Sie beachten, dass wir keinen Kinderstuhl haben. Ebenso würden wir Sie bitten, bei Ihrer Reservierung auf jeden Fall einen Platz für das Kind zu buchen und gegebenenfalls auch anzugeben, wie alt sie oder er ist. Das hilft uns bei unseren Vorbereitungen.
Wie dem auch sei: Wir können Ihnen viel erzählen. Vielleicht lesen Sie mal lieber diese Rezension, die am 10.03.2023 auf Formitable (in englischer Sprache) veröffentlicht wurde:
„Wer hätte gedacht, dass die so kinderfreundlich sind?! Ich hätte nicht erwartet, dass Familien mit Kindern in einem gehobenen Restaurant unbedingt willkommen sind. Wir sind nach Berlin gereist, um den Geburtstag meines Partners zu feiern und haben unseren 4-jährigen Sohn zum Abendessen mitgenommen. Vom ersten Moment an wurde er vom Personal beachtet und mit Respekt behandelt. Als wir an der Tür klingelten, begrüßte uns Billy Wagner, der Wirt, und nahm unserem Sohn direkt den Mantel ab. Dann bekam er einen duftenden Erdbeersaft in einem Josephinenhütteglas vorgesetzt, was er echt toll fand. Um den achten Gang herum brachte die Servicekraft einen Stapel Kinderbücher, sodass mein Partner und ich die warme Babka mit Hagebutten ganz in Ruhe genießen konnten. Nicht ein einziges Mal hat unser Kind gequengelt oder gefragt, wann es denn endlich nach Hause geht. In der Toilette hängt ein Bild, das ein Zitat von Muhammed Ali aufgreift. Es geht in etwa so: “Jemand, der nett zu dir ist, aber nicht zum Kellner, ist kein netter Mensch.” Ich glaube, dass ein Restaurant mit Michelin-Stern, das Kinder mit Respekt behandelt, wahrscheinlich voller fantastischer Menschen ist. Ich bin Ihnen so dankbar. Wir können es nicht erwarten, wiederzukommen.”
Sind Kinder willkommen im Nobelhart & Schmutzig?

© Nobelhart & Schmutzig
Vor einigen Tagen erreichte uns eine E-Mail, die uns sehr nachdenklich stimmte.
Darin fragte uns ein Gast, ob es denn möglich sei, seine 8-jährige Tochter mitzubringen – und dass er natürlich verstünde, falls bei uns Kinder nicht willkommen seien, es sei ja schließlich ein Ort für Erwachsene, aber seine Tochter sei so neugierig und bitte schon sehr lange darum, mal in ein derartiges Restaurant zu gehen, sie sei sehr ruhig und könne sich benehmen, entsprechendes Erwartungsmanagement seitens der Eltern sei auch betrieben worden,… aber – das betonte der Autor mehrmals – wenn es kategorisch nicht ginge, kein Problem.
Natürlich wissen wir die grundsätzliche Bereitschaft zur Rücksichtnahme unseres Gastes zu schätzen. Aber mal wirklich: Kein Problem?
Wir haben da schon ein Problem. Wir fänden es nämlich ziemlich schrecklich, junge Gäste kategorisch zu exkludieren. Erstens lieben wir Kinder. Und zweitens möchten wir viel, viel lieber in einer Gesellschaft leben, in der die Lust an gutem Essen, der Wert lokaler Landwirtschaft und das Interesse an gelebter Speisekultur schon von klein auf genährt wird. Wenn wir einen Teil dazu beitragen können, umso besser.
Falls Sie sich also schon einmal die Frage gestellt haben, ob Ihr Spross denn im Nobelhart willkommen ist, dann ist die Antwort hier ein dezidiertes, enthusiastisches JA! Natürlich wäre es für andere Gäste und das Team weniger ideal, wenn Ihr Kind eher Typ Krawall ist, aber mal ganz ehrlich: Auf die meisten Kinder trifft das nicht zu. Vor allem nicht, wenn sie auch in die Erfahrung eingebunden, ernst genommen und angesprochen werden und somit selbst genauso Gast sein dürfen wie die Erwachsenen. Und nicht einfach als bestenfalls toleriertes Anhängsel still und unbeteiligt daneben sitzen müssen.
Den typischen Kinderteller mit Chicken Nuggets & Co suchen Sie bei uns dennoch vergeblich. Aus Erfahrung wissen wir, dass man Kinder sehr gut und auf eine angemessene Weise an unsere Art der Küche heranführen kann. Zudem gibt es ein paar Eltern im Küchenteam, die genau das jeden Tag zuhause machen. Sie zahlen bei Ihrem Kind tatsächlich dann auch nur, was sie oder er tatsächlich verzehrt. Wenn es nur ein Kartoffelpüree mit Soße ist, dann ist das halt so.
Wenn Sie Ihr Kind also mitbringen wollen, sollten Sie beachten, dass wir keinen Kinderstuhl haben. Ebenso würden wir Sie bitten, bei Ihrer Reservierung auf jeden Fall einen Platz für das Kind zu buchen und gegebenenfalls auch anzugeben, wie alt sie oder er ist. Das hilft uns bei unseren Vorbereitungen.
Wie dem auch sei: Wir können Ihnen viel erzählen. Vielleicht lesen Sie mal lieber diese Rezension, die am 10.03.2023 auf Formitable (in englischer Sprache) veröffentlicht wurde:
„Wer hätte gedacht, dass die so kinderfreundlich sind?! Ich hätte nicht erwartet, dass Familien mit Kindern in einem gehobenen Restaurant unbedingt willkommen sind. Wir sind nach Berlin gereist, um den Geburtstag meines Partners zu feiern und haben unseren 4-jährigen Sohn zum Abendessen mitgenommen. Vom ersten Moment an wurde er vom Personal beachtet und mit Respekt behandelt. Als wir an der Tür klingelten, begrüßte uns Billy Wagner, der Wirt, und nahm unserem Sohn direkt den Mantel ab. Dann bekam er einen duftenden Erdbeersaft in einem Josephinenhütteglas vorgesetzt, was er echt toll fand. Um den achten Gang herum brachte die Servicekraft einen Stapel Kinderbücher, sodass mein Partner und ich die warme Babka mit Hagebutten ganz in Ruhe genießen konnten. Nicht ein einziges Mal hat unser Kind gequengelt oder gefragt, wann es denn endlich nach Hause geht. In der Toilette hängt ein Bild, das ein Zitat von Muhammed Ali aufgreift. Es geht in etwa so: “Jemand, der nett zu dir ist, aber nicht zum Kellner, ist kein netter Mensch.” Ich glaube, dass ein Restaurant mit Michelin-Stern, das Kinder mit Respekt behandelt, wahrscheinlich voller fantastischer Menschen ist. Ich bin Ihnen so dankbar. Wir können es nicht erwarten, wiederzukommen.”