Wie Hany Sawers ins Nobehart & Schmutzig kam …

3. Mrz 2016

©foto by Caroline Prange

 

Seit Anfang Februar arbeitet Hany Sawers als Steward in unserer Küche des Nobelhart & Schmutzig. Hany ist Teil des Teams. Hany ist Familienmensch. Hany ist Ägypter. Hany sucht in Berlin ein sicheres Leben für seine kleine Familie und sich. Hany ist Flüchtling. Doch vor allem ist er dem Wagner sein Mann an der Spüle. Wir haben den Geflüchteten über die Organisation “Work for Refugees” eingestellt. Seitdem ist er aus dem Speiselokal nicht mehr wegzudenken und tischt für die Mannschaft auch mal Ägyptisches auf.

Wenn der Billy über Hany spricht, spielt er nicht den Helden oder drückt auf die Tränendrüse. Wir haben sowieso einen Steward für das Küchenteam gesucht, uns bei der Organisation “Work for Refugees” gemeldet und nun ist Hany Teil des Teams. “Eines Nachts habe ich den Radiobeitrag von Work for Refugees gehört. Ich war einer der ersten Arbeitgeber, der sich dort gemeldet hat. Ein paar Wochen später stand Hany bei uns in der Küche. Ich wollte für diese Stelle keine Firma beauftragen, die täglich eine andere Person schickt. Ich wollte jemanden, der immer bei uns ist und fester Bestandteil des Teams wird. Außerdem ist es eine schöne Sache, um auf seine Art etwas Gutes zu tun.”

Nobelhart und Schmutzig - Hany Sawers in der Kueche mit Toepfen

©foto by Nobelhart & Schmutzig

EIN SAUBERE SACHE

Die Arbeit eines Spülers ist nicht gerade angesehen. Aber ohne Hany wäre ein Abend im Berliner Speiselokal nicht machbar. Er wäscht nicht einfach nur ab. Er erledigt Prozesse, die großer Sorgfalt bedürfen. Hany trägt große Verantwortung, da er mit hochwertigen Maschinen, Töpfen und wertvollem Geschirr arbeitet. Umso wichtiger ist es, dass er integriert wird und eng mit der Küche zusammenarbeitet. “Hany macht einen super Job. Er arbeitet gewissenhaft, schnell und hat die Schritte schon automatisiert. Wenn er das auch möchte, würden wir ihn gern so lange wie möglich bei uns behalten, nicht nur für ein Jahr…”

… Denn so lange gilt Hanys befristete Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland. Sein Job im Nobelhart & Schmutzig hilft ihm bei der Integration, erhöht die Chancen auf einen bewilligten Asylantrag. Unsere Sprache muss er noch lernen. Neben einem Deutsch-Grundkurs zweimal wöchentlich, genießt er die gute Schule der Nobelharts. “Wir reden hier nur Deutsch mit Hany, um ihm dabei zu helfen. Zumal er auch kein Englisch spricht und wir kein Arabisch. Er kann seine Arbeit zwar auch ohne Worte leisten, aber er soll ja an Gesprächen und Witzen teilhaben können. Das ist uns sehr wichtig. Momentan verständigen wir uns noch mit Händen, Füßen und Übersetzungs-Apps auf dem Handy.”

ÄGYPTISCHES FÜR DIE BERLINER – HANY KOCHT SEINEN EINSTAND

Nobelhart und Schmutzig - Hany Sawers Portrait

©foto by Nobelhart & Schmutzig

Beim Personalessen von Hany gab es natürlich Ägyptisch – und davon reichlich. Darunter Kashri (gekochter Reis mit gerösteten Eiernudeln), schwarze Linsen, Kichererbsen und die besten Brotchips. Neben der Arbeit unterstützt der Wagner Hany auch bei Alltäglichem. Kleinigkeiten, die für uns selbstverständlich sind – in jeglicher Hinsicht. “Ich habe Hany bei der Krankenversicherung geholfen und als sein Sohn Zahnschmerzen hatte, habe ich meine Zahnärztin angerufen und ihm kurzfristig einen Termin besorgt.”

Vor etwa 1,5 Jahren floh Hany Sawers mit seiner Familie aus Ägypten. Sie sind Kopten, ägyptische Christen, und verfolgt. Heute leben der 37-Jährige, seine Frau und beiden Kinder im Norden Berlins. An den Job als Steward im Nobelhart & Schmutzig gelang er über “Work for Refugees”, ein Projekt des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes LV Berlin e.V. und der Stiftung Zukunft Berlin. Diese helfen Geflüchteten kostenfrei bei der Jobsuche. Und auch Arbeitgeber wie wir können sich dort anmelden, um Asylsuchende in ihrem Unternehmen zu beschäftigen. Beide Parteien werden von der Suche bis zum Vertragsabschluss von den Zuständigen professionell begleitet.

Wie Hany Sawers ins Nobehart & Schmutzig kam …

3. Mrz 2016

©foto by Caroline Prange

 

Seit Anfang Februar arbeitet Hany Sawers als Steward in unserer Küche des Nobelhart & Schmutzig. Hany ist Teil des Teams. Hany ist Familienmensch. Hany ist Ägypter. Hany sucht in Berlin ein sicheres Leben für seine kleine Familie und sich. Hany ist Flüchtling. Doch vor allem ist er dem Wagner sein Mann an der Spüle. Wir haben den Geflüchteten über die Organisation “Work for Refugees” eingestellt. Seitdem ist er aus dem Speiselokal nicht mehr wegzudenken und tischt für die Mannschaft auch mal Ägyptisches auf.

Wenn der Billy über Hany spricht, spielt er nicht den Helden oder drückt auf die Tränendrüse. Wir haben sowieso einen Steward für das Küchenteam gesucht, uns bei der Organisation “Work for Refugees” gemeldet und nun ist Hany Teil des Teams. “Eines Nachts habe ich den Radiobeitrag von Work for Refugees gehört. Ich war einer der ersten Arbeitgeber, der sich dort gemeldet hat. Ein paar Wochen später stand Hany bei uns in der Küche. Ich wollte für diese Stelle keine Firma beauftragen, die täglich eine andere Person schickt. Ich wollte jemanden, der immer bei uns ist und fester Bestandteil des Teams wird. Außerdem ist es eine schöne Sache, um auf seine Art etwas Gutes zu tun.”

Nobelhart und Schmutzig - Hany Sawers in der Kueche mit Toepfen

©foto by Nobelhart & Schmutzig

EIN SAUBERE SACHE

Die Arbeit eines Spülers ist nicht gerade angesehen. Aber ohne Hany wäre ein Abend im Berliner Speiselokal nicht machbar. Er wäscht nicht einfach nur ab. Er erledigt Prozesse, die großer Sorgfalt bedürfen. Hany trägt große Verantwortung, da er mit hochwertigen Maschinen, Töpfen und wertvollem Geschirr arbeitet. Umso wichtiger ist es, dass er integriert wird und eng mit der Küche zusammenarbeitet. “Hany macht einen super Job. Er arbeitet gewissenhaft, schnell und hat die Schritte schon automatisiert. Wenn er das auch möchte, würden wir ihn gern so lange wie möglich bei uns behalten, nicht nur für ein Jahr…”

… Denn so lange gilt Hanys befristete Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland. Sein Job im Nobelhart & Schmutzig hilft ihm bei der Integration, erhöht die Chancen auf einen bewilligten Asylantrag. Unsere Sprache muss er noch lernen. Neben einem Deutsch-Grundkurs zweimal wöchentlich, genießt er die gute Schule der Nobelharts. “Wir reden hier nur Deutsch mit Hany, um ihm dabei zu helfen. Zumal er auch kein Englisch spricht und wir kein Arabisch. Er kann seine Arbeit zwar auch ohne Worte leisten, aber er soll ja an Gesprächen und Witzen teilhaben können. Das ist uns sehr wichtig. Momentan verständigen wir uns noch mit Händen, Füßen und Übersetzungs-Apps auf dem Handy.”

ÄGYPTISCHES FÜR DIE BERLINER – HANY KOCHT SEINEN EINSTAND

Nobelhart und Schmutzig - Hany Sawers Portrait

©foto by Nobelhart & Schmutzig

Beim Personalessen von Hany gab es natürlich Ägyptisch – und davon reichlich. Darunter Kashri (gekochter Reis mit gerösteten Eiernudeln), schwarze Linsen, Kichererbsen und die besten Brotchips. Neben der Arbeit unterstützt der Wagner Hany auch bei Alltäglichem. Kleinigkeiten, die für uns selbstverständlich sind – in jeglicher Hinsicht. “Ich habe Hany bei der Krankenversicherung geholfen und als sein Sohn Zahnschmerzen hatte, habe ich meine Zahnärztin angerufen und ihm kurzfristig einen Termin besorgt.”

Vor etwa 1,5 Jahren floh Hany Sawers mit seiner Familie aus Ägypten. Sie sind Kopten, ägyptische Christen, und verfolgt. Heute leben der 37-Jährige, seine Frau und beiden Kinder im Norden Berlins. An den Job als Steward im Nobelhart & Schmutzig gelang er über “Work for Refugees”, ein Projekt des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes LV Berlin e.V. und der Stiftung Zukunft Berlin. Diese helfen Geflüchteten kostenfrei bei der Jobsuche. Und auch Arbeitgeber wie wir können sich dort anmelden, um Asylsuchende in ihrem Unternehmen zu beschäftigen. Beide Parteien werden von der Suche bis zum Vertragsabschluss von den Zuständigen professionell begleitet.